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Drosera (Sonnentau)

Mit weit über 200 Arten weltweit gilt Drosera, der Sonnentau, als artenreichste Gattung unter den fleischfressenden Pflanzen.

Diese Karnivoren finden sich auf beinahe jedem Kontinent der Erde. Im tropischen Regenwald, in gemäßigten Hochmooren in Europa oder im bis zu 40°C heißen australischen Outback, Drosera ist so artenreich wie anpassungsfähig.

Bei uns findest du eine breite Auswahl an Sonnentau für drinnen und draußen. Egal ob Anfänger oder Profi, in unserem Drosera Sortiment ist für jeden Pflanzenliebhaber das passende Exemplar dabei!

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Tipps zur richtigen Sonnentau Pflege

Alle Naturstandorte von Drosera haben einen nährstoffarmen und oft feuchten Boden gemein. Daher hat sich auch der Sonnentau auf das Fangen von Insekten spezialisiert, um zusätzliche Nährstoffe zu erreichen. Die Beute wird dabei vom Geruch und Aussehen der zahlreich produzierten Tautropfen angelockt. Dieser Tau ist übrigens total ungiftig und ungefährlich für Mensch und Haustier! Sobald ein Insekt auf den Fangblättern ladet, gibt es kaum ein Entkommen. Die Pflanze „greift“ ihre Beute förmlich, indem sie immer mehr umliegende Tentakel in Richtung der Beute bewegt. Verdauungsenzyme im Tau lösen das Insekt dann innerlich auf, um schließlich diesen Nährstoffcocktail durch feine Blatttentakel aufzunehmen. Manche Arten sind sogar in der Lage, in wenigen Sekunden bis Stunden ihr Blatt komplett um die Beute zu rollen. An die Schnelligkeit einer Venusfliegenfalle kommt diese fleischfressende Pflanze zwar bei weitem nicht ran, dennoch ist auch diese Bewegung im Pflanzenreich immer wieder eine beeindruckende Beobachtung.

Tropische oder winterharte Drosera

Die meisten Arten des Sonnentau sind sehr pflegeleicht und gut für Einsteiger geeignet. Bei der Sonnentau Pflege unterscheiden wir hier allgemein zwischen Drosera aus tropischen (benötigen keine Winterruhe) und solchen aus temperierten Regionen (benötigen eine Winterruhe). Mit Ausnahme von Drosera regia eignen sich alle bei uns angebotenen tropischen Sonnentauarten auch für die Fensterbank und fangen dort Mücken und andere Plagegeister sehr erfolgreich! Winterharte Arten des Sonnentau solltest du dagegen unbedingt draußen kultivieren. Diese Arten sind an wechselnde Jahreszeiten angepasst und benötigen diese auch für ein dauerhaft gesundes Wachstum. Auch in Deutschland ist der Sonnentau mit drei Arten heimisch:

Egal, ob auf dem Balkon oder im Moorbeet, bei diesen Arten gilt: Hauptsache ganzjährig unter freiem Himmel!

Das richtige Licht für Drosera

Sowohl tropische als auch winterharte Sonnentauarten lieben viel Licht und färben sich bei optimlen Lichtverhältnissen oft intensiv aus. Während winterharte Drosera draußen meist immer genug Licht und Sonne zur Verfügung haben, solltest du bei der Fensterbankkultur von tropischen Drosera auf ein Südfenster als optimalen Standort setzen. Natürlich kannst du tropische Arten aber auch abseits der Fensterbank im Tearraium unter Kunstlicht kultivieren. Hier empfehlen wir effiziente LED Technik zu verwenden. Dabei reichen weiße Vollspektrum LED Lampen völlig aus, spezielle „Pflanzenlampen“ sind meist deutlich teurer und haben keine wirklichen Vorteile. Alle tropischen Arten kannst du übrigens auch problemlos im Sommer im Freien kultivieren und wirst damit vermutlich noch schönere Pflanzen als bei Indoorkultur erzielen.

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Das richtige Substrat

An das Substrat stellt der Sonnentau keine hohen Ansprüche. Durch ihren oft feuchten bis moorigen Standort in ihrer natürlichen Heimat, bevorzugen diese Karnivoren in jedem Fall ein dauerhaft feuchtes und pH-saures Substrat. Sehr gute Ergebnisse erzielst du mit einem einfachen Torf – Perlite – Quarzsandgemisch im Verhältnis 3:1:1. Unsere Karnivorenerde „Basis“ entspricht dabei genau diesem Verhältnis. Aber auch eine Kultur in reinem Weißtorf ist gut möglich und in Moorbeeten meist der Standart. Andere Zuschlagstoffe wie Perlite würden besonders am Teichrand oder in Bulten schnell ausschwemmen.

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Die richtige Temperatur

Grundsätzlich musst du hier zwischen winterharten und tropischen Drosera unterscheiden:

  • Winterharte Arten des Sonnentau bevorzugen mäßige Temperaturen unter 30°C im Sommer. Solange deine Pflanzen im Moorbeet oder Moorkübel wachsen, sind auch höhere Außentemperaturen kein Problem. Wenn du den Sonnentau aber in Topfkultur pflegst, stelle sicher, dass die Töpfe im Sommer an heißen Tagen vor direkter Sonne geschützt oder schattiert stehen. In dieser Zeit erhitzt sich das Substrat sonst so stark, dass die Pflanzen anfällig für Stengelfäule werden und innerhalb weniger Tage absterben können. Je größer das verwendete Kulturgefäß desto besser, da sich mehr Substratvolumen weniger schnell auf- und abwärmt. Sehr empfindlich auf zu „warme Füße“ reagiert  Drosera anglica, die ihr Hauptverbreitungsgebiet im nördlichen Europa mit milderen Sommern hat.
  • Tropische Sonnentauarten lieben im Sommer Temperaturen über 25°C. Auch Temperaturen weit über 30°C sind für diese Drosera gar kein Problem, solange das Substrat ständig feucht ist. Bei diesen Arten besteht auch keine Empfindlichkeit gegen hohe Substrattemperaturen. Du kannst daher alle bei uns angebotenen tropischen Arten gefahrlos in die direkte Sonne stellen. So färben sich die Pflanzen auch besonders intensiv aus und wachsen schön kompakt. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist übrigens beim tropischen Sonnentau nicht nötig, auch wenn das Wort tropisch diesen Eindruck vielleicht erweckt. Also egal, ob im Gewächshaus, auf dem Balkon oder im Terrarium, hohe Temperaturen sind super und geben deinem tropischen Sonnentau einen extra Wachstumsschub.
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Das richtige Gießen

Hier musst du nicht viel beachten. Sowohl tropische als auch winterharte Drosera lieben ein dauerhaft nasses Substrat! Besonders die europäischen Sonntauarten sind am Naturstandort oft tagelang komplett überflutet und gut an diese Bedingungen angepasst. Die einzige Ausnahme stellt Drosera regia dar. Für den Königssonnentau findest du daher in der individuellen Produktbeschreibung mehr Infomationen! Für alle anderen Drosera, die wir anbieten, gilt:

Unser Tipp: Egal, ob tropische oder winterharte Art, den Sonnentau solltest du immer im hohen Anstauverfahren kultivieren. Winterharte Arten gedeihen außerdem meist am besten direkt im Moorbeet oder Moorkübel!

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Sonnentau erfolgreich vermehren

Mit unseren Tipps ist das Vermehren von Drosera – egal ob tropisch oder winterhart – eine Kleinigkeit für dich! Zwei Varianten stehen dabei zur Auswahl:

  • Bei der vegetativen Vermehrung verwendest du Blätter oder Wurzelschnittlinge, um neue Pflanzen zu ziehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob du eine winterharte oder eine tropische Art vermehren möchtest. Der Vorgang ist für beide Gruppen gleich. Bereite zunächst eine Schale mit sehr nassem Weißtorf vor. Dann entferne mit einer scharfen Schere einige gesunde und kräftige Blätter der gewünschten Pflanze. Anschließend drücke diese in das nasse Substrat, sodass ein guter Kontakt zwischen Blatt und Substrat besteht. Die Blätter dürfen gerne auch leicht überflutet sein! Nun spanne die Schale mit Frischhaltefolie ab und setzte sie an einen hellen Ort bei Zimmertemperatur. Direkte Sonne auf die Schale solltest du in dieser Phase unbedingt vermeiden. Lüfte die Schale alle 3-4 Tage, um Schimmel zu vermeiden. Nach ca. 2-3 Wochen bilden sich auf den ausgelegten Blättern die ersten winzigen Drosera Pflänzchen. Sobald diese ca. 5 mm Größe erreicht haben, kannst du die Folie bereits entfernen. Direkte Sonneneinstrahlung solltest du weiterhin vermieden, bis die Pflanzen etwa 2 cm Größe erreicht und eigene Wurzeln gebildet haben. Auf die gleiche Weise kannst du tropische Arten auch über Wurzelschnittlinge vermehren. Trenne dazu einfach ca. 2-3 cm lange Wurzelstücke (z.B. beim Umtopfen) ab und bedecke diese leicht mit Substrat. Ansonsten ist die Vorgehensweise dieselbe, wie bei der Blattmethode.
  • Natürlich kannst du alle Drosera auch generativ über die Aussaat von Samen vermehren. Bei tropischen Arten säe die Samen direkt neben die Mutterpflanze oder in ein neues Gefäß. Achte darauf, dass das Substrat richtig durchfeuchtet ist, ehe du die Samen ausstreust. Da der Sonnentau ein Lichtkeimer ist, darfst du die Samen niemals mit Erde bedecken! Nach ca. 1-2 Wochen keimen dann die ersten Pflänzchen. Auch winterharte Arten lassen sich so vermehren. Im Unterschied zu tropischen Arten benötigen diese jedoch eine Kältestratifikation zur Keimung. Dafür säe die Samen regulär aus und stelle den Topf samt Samen dann für 3 Wochen in den Kühlschrank. In dieser Zeit bauen sich keimhemmende Stoffe in den Samen ab. Ohne diese Stratifikation werden auch ganz frische Samen nur sehr vereinzelt keimen! Im Anschluss benötigen die Samen dann einen sehr hellen Platz, idealerweise auch unter Kunstlicht. Die Aussatmethode benötigt bei allen Drosera deutlich mehr Zeit, um große Pflanzen zu erhalten! Dafür gewinnst du auf diese Weise aber deutlich mehr Pfänzchen für deine Projekte oder zum Tauschen und Verschenken!
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Drosera richtig überwintern

Wie alle Karnivoren aus temperierten Gebieten, benötigen auch winterharte Drosera  in der kalten Jahreszeit eine Winterruhe. Falls du deine Pflanzen im Moorbeet  kultivierst, regelt die Natur alles allein. Im Herbst bilden die Pflanzen ihre Überwinterungsform (Hibernakel), gehen dann in Winterruhe und treiben im folgenden Frühjahr wieder neu aus. Bei der Kultur im Moorbeet oder Moorkübel benötigt der Sonnentau keinerlei Frostschutz. Achte lediglich darauf, dass dein Moorbeet vor längeren Frostperioden einen hohen Wasserstand hält. Im Eis eingefrorene Pflanzen sind bestens gegen Frostschäden geschützt. Der eigentliche Feind von winterharten Drosera ist nämlich nicht die Kälte, sondern die Trockenheit, da gefrorenes Wasser eben nicht aufgenommen werden kann. Bei der Topfkultur solltest du ebenfalls bei längeren Frostperioden darauf achten, dass die Töpfe komplett geflutet oder sogar leicht unter Wasser stehen, damit die Hibernakel komplett einfrieren können. Bei dieser Methode benötigen auch Drosera in Töpfen keinen zusätzlichen Winterschutz, egal wie kalt es wird. Aber auch eine weniger nasse Überwinterung ist möglich. Dann solltest Du anhaltenden Frost über mehrere Tage und Nächte nach Möglichkeit vermeiden und die Pflanzen während dieser Zeit z.B. in der Schuppen oder die Garage stellen. Um dauerhaft gesunde Pflanzen zu erhalten, ist die Winterruhe absolute Pflicht. Versuche nicht, winterharte Drosera warm durchzukultivieren! 

Für tropische Drosera gilt ganz einfach: So warm und hell, wie möglich, durchkultivieren! Zusatzlicht im Winter ist hier immer eine gute Option. Tropische Drosera benötigen keine Winterruhe und sollten ganzjährig möglichst unter gleichbleibenden Bedingungen kultiviert werden.

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Krankheiten und Schädlinge am Sonnentau

Wie alle Zierpflanzen, so hat auch Drosera manchmal mit Schädlingen oder Krankheiten zu kämpfen. Besonders häufig – aber vergleichsweise ungefährlich – ist ein Blattlausbefall. Im Frühjahr und Herbst, wenn das Immunsystem der Pflanzen in der Umstellung auf die nächste Wachstumsphase ist, sind Blatttläuse im Bestand keine Seltenheit. Einen Blattlausbefall erkennst du leicht an den weißen, abgeworfenen Häuten der Tiere und am Krüppelwuchs der Pflanzen. Obwohl ein Befall kaum zum Tod der Pflanze führen wird, solltest du zeitnah handeln, um eine unkontrollierte Vermehrung der Läuse im restlichen Bestand zu verhindern. Wir nutzen ausschließlich systemische Pflanzenschutzmittel für den Zierpflanzenbereich. Jedes handelsübliche Präparat aus dem Baumarkt ist – nach Anleitung angewendet – gut geeignet.

Eine zweite, im Winter recht häufige, Erkrankung ist der Befall mit Grauschimmel (Botrytis). Dieser befällt als Schmarotzerpilz meist geschwächte Pflanzen, deren Kulturbedingungen nicht optimal sind. Beispielsweise tropische Sonnentauarten, die zu kühl kultiviert werden. Auch Pflanzen unter schlechten Lichtverhältnissen werden anfällig für diesen Pilz. Oft genügt zur Behandlung, dass du die betroffenen Stellen penibel entfernst und die Kulturbedingungen verbesserst. Aber auch hier ist ein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln für Zierpflanzen gegen Botrytis problemlos möglich. 

Allgemein sind Drosera jedoch sehr robust und wenig anfällig für Krankheiten, solange du die hier erklärten Kulturbedingungen beachtest. Solltest du jetzt immernoch Fragen haben, kontaktiere uns gerne!

Wir wünschen dir viel Freude und Erfolg mit der Kultur von Drosera!

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