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Dionaea (Venusfliegenfalle)

Die Venusfliegenfalle ist sicher als DER Klassiker und eine der bekanntesten und faszinierendsten fleischfressenden Pflanzen (Karnivoren).

Mit ihren charakteristischen Klappfallen, die sich blitzschnell schließen,  übt sie eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Pflanzenliebhaber aus.

Obwohl es sich botanisch betrachtet immer um ein und dieselbe Art handelt, existieren mittlerweile zahllose Kulturformen in vielen Farben, Formen und Größen.

Wir bieten dir die Möglichkeit diese populäre carnivore Pflanze zu kaufen und dabei aus einem umfangreichen Sortiment zu wählen.

Egal ob eine dunkelrote, eine besonders große oder lieber eine giftgrüne Form – wir haben ganz sicher die passende Venusfliegenfalle für jeden Geschmack!

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Tipps zur richtigen Venusfliegenfallen Pflege

Trotz ihrer großen Bekanntheit besitzt die Venusfliegenfalle  nur ein sehr kleines Verbreitungsgebiet in North und South Carolina (USA). Dort wächst diese fleischfressende Pflanze an sumpfigen, feuchten Stellen bei Temperaturen zwischen -5°C im Winter und bis zu +40°C im Sommer. Aufgrund des nährstoffarmen Bodens an diesen Standorten hat sich Dionaea muscipula auf das Fangen und Verdauen von Insekten spezialisiert, um sich in ihrer ökologischen Niesche gut zu behaupten. Ihre Beute lockt dieser Fliegenfänger durch Nektar an, der auf den inneren Fallenrändern gebildet wird. Landet ein Insekt auf der Falle, um sich dem Zuckerwasser zu widmen, läuft es Gefahr, den Fangmechanismus der Falle auszulösen. Dieser besteht aus jeweils drei feinen Fühlborsten auf beiden Falleninnenseiten. Sobald eine Borste berührt wird, ist die Falle „scharf“ gestellt. Bei der zweiten Berührung schnappt die Pflanze dann in weniger als einer Sekunde zu! Nun schließt die Falle ihre Beute luftdicht ein und sondert ein Verdauungssekret ab, das mittels Enzymen die Nährstoffe aus der Beute löst und für die Pflanze verfügbar macht. Nach etwa einer Woche öffnet sich die Falle wieder und es ist nur noch die leere „Hülle“ der Beute zu sehen, welche in der Natur vom Regen ausgespült wird. Damit ist die Falle für den nächsten Fang bereit! Nach einigen Fangvorgängen stirbt die Falle ab. Dies ist aber gar kein Problem, da die Venusfliegenfalle immer wieder neue Fallen für genau diesen Zweck ausbildet.

Eine Art, viele Klone

Neben der einzigartigen Fähigkeit Beute zu fangen, besticht Dionaea mindestens genauso durch ihre riesige Formen,- und Farbenvielfalt. Seit Jahrzehnten selektieren Züchter auffällige Individuen dieser Karnivoren, geben ihnen chrakteristische Namen (auch Klone genannt) und schaffen damit selbst für gut ausgestattete Sammler immer wieder neue Objekte der Begierde. Botanisch betrachtet, handelt es sich jedoch bei allen Venusfliegenfallen immer um die selbe Art. Die vielen Variationen entstehen durch Kreuzung unterschiedlicher Klone und die anschließende Aussaat der entsprechenden Samen. Wir führen eine Auswahl an vielen markanten Klonen und erweitern unser Sortiment kontinuierlich, sobald uns ein Kultivar persönlich überzeugen kann. Dabei vermehren wir Klone ausschließlich vegetativ – keine Vermehrung über Samen – somit bleibt das genetische Material und die Eigenschaften der Mutterpflanzen garantiert erhalten.

Dionaea liebt die Sonne

Dionaea muscipula benötigt viel Licht und sollte unbedingt möglichst hell bis sonnig stehen. Nur so entfalten diese fleischfressenden Pflanzen ihre volle Pracht und bilden ihre klontypischen Eigenschaften optimal aus. Auch in der Natur wachsen die Pflanzen in sehr offenem Gelände und sind nahezu ganztägig der Sonne ausgesetzt. Wenn du also Wert auf eine intensive und attraktive Ausfärbung legst, biete deiner Dionaea einen vollsonnigen Standort. Zudem wachsen die Pflanzen dann schön kompakt und kräftig. Gute Lichtverhältnisse während der Wachstumsperiode sind das A und O bei der Pflege der Venusfliegenfalle und garantieren auch eine problemlose Überwinterung in der nasskalten Jahreszeit. Egal, ob auf dem Balkon oder im Garten, diese fleischfressende Pflanze möchte draußen stehen und wirkt besonders eindrucksvoll in einem Moorkübel oder Moorbeet!

sonne

Welche Erde für Venusfliegenfalle?

An das Substrat stellt Dionaea keine besonders hohen Ansprüche. Durch ihren sumpfigen Standort in ihrer natürlichen Heimat, bevorzugen diese Karnivoren in jedem Fall ein dauerhaft feuchtes und pH-saures Substrat. Sehr gute Ergebnisse erzielst du mit einem einfachen Torf – Perlite – Quarzsandgemisch im Verhältnis 3:1:1. Unsere Karnivorenerde „Basis“ entspricht dabei genau diesem Verhältnis. Aber auch eine Kultur in reinem Weißtorf ist gut möglich und in Moorbeeten meist der Standart. Andere Zuschlagstoffe wie Perlite würden besonders am Teichrand oder in Bulten schnell ausgeschwemmt werden. Auch die Kultur in einem Sphagnum/Perlite Mix wird von einigen bekannten Züchtern erfolgreich angewendet. Probiere dich hier ruhig ein wenig aus! Wir haben für unsere Lieblingsklone der Venusfliegenfalle einen eigenen Moorkübel angelegt und finden, dass die Pflanzen darin deutlich attraktiver wirken, als in Topfkultur.

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Die richtige Temperatur

Die Venusfliegenfalle ist weit weniger empfindlich gegen Hitze im Wurzelbereich als Cephalotus oder Darlingtonia. Außerdem ist die Gattung Dionaea praktisch resistent gegen die Wurzelfäule (Pyhtium), welche das Hauptrisiko einer hohen Substrattemperatur darstellt. Daher ist eine dauerhafte Kultur (auch in kleineren) Plastiktöpfen problemlos möglich. Dennoch gilt auch hier: Sollten die Außentemperaturen deutlich über 30°C ansteigen, schütze die Töpfe am besten dennoch vor direkter Sonneneinstrahlung. Das Substrat samt Wurzeln heizt in diesem Fall so stark auf, dass selbst diese robuste carnivore Pflanze im Wachstum stocken oder Schaden nehmen könnte. Die einfachste Lösung bietet hier ein Schattiernetz (40-60%), das du im Hochsommer über deine Venusfliegenfallensammlung spannen kannst. Die alternative Kultur im Moorbeet oder Moorkübel erfordert auch im Hochsommer absolut keinen Sonnenschutz und bietet hier einen gewissen Vorteil.

thermometer

Das richtige Gießen

Als typische Sumpfpflanze liebt die Venusfliegenfalle ein ständig nasses Substrat. Wie bei den meisten Karnivoren, solltest du auch bei Dionaea ausschließlich Regenwasser oder destilliertes Wasser verwenden. Bei der Kultur in Töpfen bietet sich die sogenannte Anstaumethode an. Hierbei stehen die Töpfe in einer großen Schale, die wasserdicht ist und ständig einige Zentimenter hoch mit Wasser gefüllt ist. Dadurch ersparst du dir häufiges Gießen und die Pflanzen haben immer ausreichend nasses Substrat. Die Töpfe können problemlos dauerhaft bis zu einem Drittel der Topfhöhe im Anstau stehen. Auch eine zeitweise Überflutung -z.B. nach kräftigen Regenschauern – ist überhaupt kein Problem für diese Sumpfpflanze. Die Anstaumethode hilft übrigens auch die Substrattemperatur an warmen Tagen zu regulieren.

Unser Tipp: Die Venusfliegenfalle in Topfkultur immer im Anstauverfahren gießen!

gießkanne

Venusfliegenfallen erfolgreich vermehren

Wenn du merkst, wie einfach die Pflege deiner Venusfliegenfalle tatsächlich ist, kommt meist schnell der Wunsch auf, die eigenen Fliegenfänger zu vermehren. Wie bei den meisten fleischfressenden Pflanzen gibt es auch hier zwei mögliche Methoden:

  • vegetative Vermehrung (über Teilung oder Blattstecklinge)
  • generative Vermehrung (über Samen)

Vorteil der vegetativen Vermehrung ist zum Einen die Zeitersparnis bei der Aufzucht und zum Anderen die Erhaltung der exakten genetischen Eigenschaften der Mutterpflanze. Im Grunde handelt es sich um eine Form des Klonens. Registrierte Kultivare wie z.B. Dionaea muscipula „B52“ dürfen nur über vegetative Vermehrung vermehrt werden, um weiterhin als „B52“ zu gelten! Möchtest du auf diese Art Deine Venusfliegenfalle vermehren, dann zupfe vorsichtig ein Blatt an der Basis der Pflanze so ab, dass noch etwas „weißes“ vom Rhizom der Pflanze am Blattstiel hängen bleibt. Nur dann treibt aus dem Blatt auch eine neue Pflanze aus. Stecke den Steckling dann vorsichtig etwa 2 cm tief in nasses Substrat und decke den Topf mit Frischhaltefolie ab, um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten. Der Topf sollte dann an einem hellen, vor Sonne geschützten, Ort stehen. Nach ca. 3-4 Woche treibt aus der Blattbasis dann mit etwas Glück ein junges Pflänzchen aus! Die Erfolgsquote variiert hier je nach Klon und Qualität des gezupften Blattes.

Bei der generativen Vermehrung über Samen steht die genetische Vielfalt im Fokus. Auf diese Weise haben Züchter die vielen unterschiedlichen Dionaea Klone geschaffen. Sämlinge mit besonderen optischen Eigenschaften wurden dann anschließend auf vegetative Art weiter vermehrt. Über Samen gezogene Pflanzen benötigen jedoch deutlich länger, um zu blühreifen Exemplaren heranzuwachsen. Frische Samen kannst du einfach auf nassem Substrat aussäen. Es handelt sich hierbei um Lichtkeimer, die nicht mit Erde bedeckt werden dürfen! Der Topf mit den Samen sollte möglichst hell stehen, damit nach ca. 1-2 Wochen die ersten Samen aufkeimen. Besonders im Herbst und Winter solltest du Samen unter gutem Kunstlicht heranziehen, da bereits die winzigen Sämlinge genauso hohe Ansprüche an das richtige Licht haben wie ausgewachsene Pflanzen. Von da an können die Sämlinge genau wie ihre Eltern kultiviert werden.

Bitte immer beachten: Aus Samen gezogene Venusfliegenfallen niemals unter der Bezeichnung ihrer Mutterpflanze weitergeben! Es handelt sich bei jedem Sämling um ein Exemplar mit individuellen Eigenschaften.

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Dionaea im Winter

Durch ihr Herkunftsgebiet in Carolina (USA) ist diese Karnivore an eine temperierte Klimazone (warmer Sommer, kalter Winter) angepasst und benötigt somit auch in Kultur unterschiedliche Jahreszeiten. Wenn du deine Venusfliegenfalle im Moorbeet kultivierst, kümmert sich die Natur um alles von allein. Hier solltest du lediglich bei sehr starken Frostperioden (dauerhaft unter -5°C) die Pflanzen mit Frostschutzflies gründlich abdecken.

Bei Topfkultur sollten die Pflanzen möglichst keine längeren Frostperioden erfahren. Bei anhaltenden Temperaturen unter -3°C solltest du deine Venusfliegenfallen an einen frostgeschützen Ort bei 0-10°C stellen. In dieser Zeit stellen die Pflanzen ihr Wachstum ein und benötigen kaum noch Licht. Daher eignet sich auch ein Gartenschupppen, eine Garage oder ein kühler Kellerraum ideal als zeitweiser Standort. Eine ganzjährig warme Kultur über 15°C schwächt die Pflanzen auf Dauer, führt zu ungesundem, schwächeldem Wuchs und bisweilen zum kompletten Absterben der Pflanzen. Wie wir Menschen unseren Schlaf brauchen, um gesund und fit zu bleiben, muss auch Dionaea ihre Ruhephase erhalten! Halte das Substrat in dieser Zeit nur noch leicht feucht, um Schimmelbildung zu vermeiden. Eine gute Belüftung minimiert die Gefahr von Schimmel enorm. Außerdem solltest du auch alle abgestorbenen, braunen Pflanzenteile vorsichtig entfernen.

Viele Zuchtformen der Venusfliegenfalle ziehen sich bereits bei Temperaturen knapp über 0°C stark zurück und verharren in ihrem Rhizom knapp unterhalb der Substratoberfläche. Wie stark die jeweilige Dionaea Form einzieht, hängt sehr vom jeweiligen Klon ab. Keine Sorge, im Fühjahr treiben die Pflanzen problemlos wieder aus. Wie bei anderen winterharten fleischfressenden Pflanzen auch, dient dieses Verhalten dem eigenen Frostschutz, indem möglichst wenig Blattmasse der Kälte ausgesetzt wird. Im Frühjahr, mit steigender Temperatur, benötigt Dionaea dann wieder mehr Licht! Sobald die Pflanzen neu austreiben, solltest du sie unbedingt vor spätem, nächtlichem Frost schützen! Ab dann ist wieder die Anstaumethode zur Bewässerung die beste Wahl. Bevor deine Venusfliegenfalle im Frühjahr neue Fallen ausbildet, steckt sie viel Energie in den Blütentrieb.

Unser Tipp: Wenn Du nicht unbedingt Samen ernten möchstest, entferne den Blütentrieb frühzeitig. So erhälst du deutlich früher im Jahr neue, kräftige Fallen an deiner Pflanze!

Krankheiten und Schädlinge der Venusfliegenfalle

Manchmal befallen tierische Schädlinge auch fleischfressende Pflanzen. Besonders im Frühjahr und Spätherbst ist ein Befall mit Blattläusen häufig, da die Pflanzen in dieser Zeit durch die Umstellung ihres Wachstumszyklus und die stark schwankenden Witterungsbedingungen allgemein anfälliger für Krankheiten und Schädlinge sind. Ein Befall der Blattlaus ist häufig und leicht mit bloßem Auge zu erkennen. Auch, wenn du nur wenige Tierchen siehst, solltest du sofort handeln, da die Pflanzen bereits bei leichtem Befall stark deformierte Fallen ausbilden. Wir nutzen grundsätzlich systemische Insektizide, die für Zierpflanzen zugelassen sind. Handelsübliche Mittel aus dem Baumarkt werden – nach Anleitung angewendet – sehr gut vertragen.

Pilzerkrankungen sind bei Dionaea dagegen sehr selten. Im Herbst und Winter treten lediglich Schimmelpilze an abgestorbenen Pflanzenteilen häufiger auf. Abgestorbene oder bereits schimmlige Fallen sollten daher sauber entfernt werden und erfordern in der Regel keine chemische Behandlung. Solange ein Schimmelbefall rechtzeitig erkannt wird, lässt sich ein Schaden an lebendingen Pflanzenteilen zuverlässig vermeiden. Die grundsätzliche Robustheit Krankheiten gegenüber ist auch einer der Gründe, warum die Venusfliegenfalle eine super fleischfressende Pflanze für Einsteiger darstellt!

Venusfliegenfalle fängt keine Beute, was tun?

Fleischfressende Pflanzen wachsen auch super ohne Beute zu fangen, solange alle Kulturbedingungen erfüllt sind. Falls deine Dionaea keine Beute fangen kann, da deine Klone vielleicht im Terrarium wachsen oder durch eine Mutation keine funktionstüchtigen Fallen bilden, empfiehlt sich in der Wachstumsperiode eine regelmäßige Blattdüngung. Damit unterstützt du das Wachstum optimal und es gedeihen besonders kräftige Exemplare. Hierfür kannst du handelsüblichen Orchideendünger benutzen, welcher um die Hälfte der angegebenen Konzentration verdünnt wird. Alle 1-2 Wochen kannst du die Pflanzen dann mit dieser Lösung komplett besprühen. Dünger direkt in das Pflanzsubstrat zu geben empfehlen wir nicht, da auf diese Weise das Algen- und Mooswachtum extrem gefördert wird.

Mit diesen Tipps zur richtigen Pflege der Venusfliegenfalle, kann nichts mehr schief gehen!

Falls doch noch Fragen offen sind kontaktiere uns doch einfach, gerne helfen wir weiter!

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