Pflege von fleischfressenden Pflanzen


So gedeihen Sonnentau, Schlauchpflanze und Co!

Sie möchten eine fleischfressende Pflanze kaufen und haben vorab Fragen zur Pflege?

Oder haben Sie Fragen zur Kultur einer bereits vorhandenen Pflanze?

Sie möchten sich einfach umschauen, mit welchen Kulturbedingungen wir die besten Erfahrungen gemacht haben?

Dann sind unsere Pflegetipps jetzt genau das Richtige!

 

Wählen Sie einfach die entsprechende Gattung, zu der Sie Informationen suchen, im Untermenü aus.

 

Um die richtige Pflege von Karnivoren kursieren noch viele teils haarsträubende Mythen... Vielleicht haben Sie auch schon von dem einen oder anderen kuriosen Ratschlag gelesen?

 

Unsere "Top 3" Mythen zur Karnivoren Pflege...

 

Fleischfressende Pflanzen sollte man nur mit abgekochtem oder abgestandenem Leitungswasser gießen!  

Dieser Rat ist ziemlich unbrauchbar, da der zugesetzte Kalk im Leitungswasser weder durch Abkochen noch Abstehen ausreichend reduziert wird. Im Gegenteil, so wird das Wasser nur noch "härter" (der prozentuale Kalkanteil erhöht sich) und damit schädlicher für die Wurzeln vieler Karnivoren. Es gibt nur zwei Alternativen, Regenwasser oder Osmosewasser (destilliertes Wasser). Beide Wasserarten sind "weich" (niedriger basischer Kaltanteil im Wasser) und schaden den Wurzeln, die an ein saures pH Niveau angepasst sind, nicht.

Fleischfressende Pflanzen stinken durch die toten Tiere in den Fallen!  

Achwas! Ein Fettkraut z.B., das auf der Fensterbank gehalten wird, fängt hin und wieder mal eine Mücke oder Fliege, dadurch entsteht aber keinesfalls ein wahrnehmbarer Geruch. Auch bei der Venusfliegenfalle bleibt die Beute zwar auf den Falleninnenseiten haften, ist aber nach der Verdauung sprichwörtlich "ausgesaugt" und kann gar nicht mehr riechen. Eine Ausnahme stellt der Beutefang von Sarracenia im Freiland oder auf dem Balkon dar. Schlauchpflanzen sind sehr effektive Insektenfänger und bekommen den Hals nicht voll genug. Wenn dazu noch warme Außentemperaturen herrschen, kann es durchaus zu Geruchsbildung in unmittelbarer Umgebung kommen. Da Schlauchpflanzen aber ohnehin ins Freie gehören, erübrigt sich das Geruchsproblem hier ohnehin. Fazit, auch mit ein paar fleischfressenden Pflanzen auf der Fensterbank muss niemand befürchten, seine Gäste zu vergraulen!

Fleischfressende Pflanzen muss man regelmäßig füttern, sonst gehen sie ein!  

Falsch. Genau wie alle anderen Pflanzen, basiert auch der Energiehaushalt von Schlauchpflanze, Fettkraut oder Sonnentau auf Photosynthese. Solange die Pflanzen ausreichend Licht, Erde und Wasser zur Verfügung haben, wird keine Pflanze sterben nur weil sie keine Beute macht. Tatsächlich stellt der Beutefang aber ein Nährstoffplus für alle Karnivoren dar, welcher sich positiv auf das Wachstum auswirkt.