Die Drosera (Sonnentau) Pflege


Viele Arten dieser fleischfressenden Pflanzen sind sehr pflegeleicht. Dabei gilt es allgemein zwischen Drosera aus tropischen Gebieten und solchen aus temperierten Habitaten zu unterscheiden. Bis auf Drosera regia eignen sich alle bei uns angebotenen tropischen Sonnetauarten auch für die Fensterbank und fangen dort mit Vorliebe Mücken und andere Plagegeister sehr erfolgreich!

Dabei sind diese Arten oft sehr pflegeleicht und gut für Einsteiger geeignet.

Winterharte Arten des Sonnentau sollten hingegen unbedingt draußen kultiviert werden, da diese an wechselnde Jahreszeiten angepasst sind und diese auch benötigen. Egal ob auf dem Balkon oder im Moorbeet, hier gilt: Hauptsache unter freien Himmel!

Der winterharte Sonnentau zuerst...

Sonnentau Drosera kaufen Pflege
Sonnentau (Drosera rotundifolia)

Diese Karnivoren sind äußerst problemlos in der heimischen Kultur. Neben Drosera rotundifolia und Drosera intermedia ist auch Drosera anglica sogar in Deutschland hemisich!

Der winterharte Sonnentau bevorzugt ein saures und ständig nasses Bodenmilieu.

Es kann hier je nach Kulturweise (Topfkultur, Moorbeet, Terrarium etc.) mit reinem Weißtorf oder Mischungen aus Weißtorf mit Zusätzen wie Perlite oder Quarzsand gearbeitet werden.

Diese winterharten fleischfressenden Pflanzen können ganzjährig im Freien kultiviert werden, egal, ob in Töpfen oder direkt im Moorbeet oder am Gartenteichrand.

Tipp:  

Wenn Sie den winterharten Sonnentau in Topfkultur pflegen, nutzen Sie am besten die Anstaumethode zur Bewässerung! Dabei steht der Pflanztopf in einem mit Wasser gefüllten Untersetzer/Unterschale. Der Wasserstand sollte dabei immer zwischen 1-3 cm liegen. So reduzieren Sie den Gießaufwand und das Substrat läuft nicht so schnell Gefahr auszutrocken.

Wie viele fleischfressende Pflanzen, bevorzugen auch winterharte Drosera einen sehr hellen, gar sonnigen Standort. Achten Sie im Hochsommer allerdings darauf, dass Pflanzen in Topfkultur immer in sehr hohem Anstau stehen oder beschatten an sehr heißen Tagen die Töpfe. Zu hohe Temperaturen im Wurzelbereich werden nicht gut vertragen und können innerhalb weniger Tage zum Tod der Pflanze führen. Diese Gefahr fällt bei der Moorbeet oder Moorkübelkultur natürlich weg!

 

In der kalten Jahreszeit benötigen alle winterharten Karnivoren eine Winterruhe. Falls die Pflanzen im Moorbeet wachsen, regelt die Natur alles allein. Im Herbst bilden die Pflanzen ihre Überwinterrungsform (Hibernakel), gehen in Winterruhe und treiben im folgenden Frühjahr wieder neu aus.

Falls Sie eine Topfkultur bevorzugen, müssen Sie zwei Punkte beachten.

Für dauerhaft gesunde Pflanzen ist eine Winterruhe essentiell. Versuchen Sie nicht, die Pflanzen warm durchzukultivieren!

Sobald die Hibernakel ausgebildet wurden, benötigt Drosera kaum mehr Licht und kann auch im kühlen Keller oder der Garage stehen. Nun reicht es, wenn das Substrat feucht gehalten wird und nicht mehr nass im Anstau steht, dadurch verringert sich zudem die Gefahr von Schimmel.

Vermeiden Sie am besten anhaltende, starke Fröste (< -5°C) bei Topfkultur, da die Pflanzen hier Gefahr laufen auszutrocken.

Solange die Temperaturen über 0°C liegen sollten winterharte Drosera auch in Topfkultur immer im Freien stehen!

Subtropische und tropische Drosera...

Sonnentau kaufen
Sonnentau (Drosera madagascariensis)

Diese Gruppe umfasst alljene Arten des Sonnentau, die ganzjährig ein frostfreies Klima am Naturstandort gewohnt sind. Orientiert an unserem Sortiment gehen wir auf Arten aus Südafrika und Australien ein, die allesamt keinen Frost vertragen und ganzjährig gleichwarme Temperaturen bevorzugen.

Auch in dieser Gruppe sind alle Arten an ein saures Bodenklima angepasst und alle angebotenen Drosera im Shop gedeihen bestens in einem Substrat auf Weißtorfbasis.

Auch die Anstaubewässerung eignet sich für diese Karnivoren optimal. Da subtropische und tropische Arten keine unterschiedlichen Jahreszeiten benötigen, wachsen und blühen diese über das ganze Jahr hinweg. Das macht diesen Sonnentau zur idealen "Fensterbankpflanze"!

Im Winter empfiehlt sich hierbei eine Zusatzbeleuchtung, da die Lichtverhältnisse am Fensterbrett dann keine sehr schönen Ergebnisse hervorbringen. Eine solche Beleuchtung ist zwar nicht zwingend nötig, kostet aber auch nicht viel. Moderne LED Lampen haben eine super Lichtausbeute und verbrauchen dabei sehr wenig Strom. Spezielle Pflanzenlampen sind hier übrigens nicht nötig und oft überteuert. Eine weiße Vollspektrum LED sieht nicht nur schöner aus, sondern ist genauso effektiv.

Aus unserem Sortiment eignen sich alle Arten dieser Gruppe auch für Einsteiger und erweisen sich als problemlos in der Kultur.

Tipp:  

Vermehren Sie ihren Sonnentau ganz einfach selber! Während die Pflanzen blühen, bestäuben Sie die Blüten mit einem kleinen Pinsel vorsichtig um die Samenernte zu maximieren. Sobald die Samenkaspeln getrocknet und reif sind, können die meist winzigen Samen (kaum 1mm groß) gleich neben der Mutterpflanze ausgesät werden. Bitte nicht mit Substrat bedecken, Drosera sind Lichtkeimer und benötigen ausreichend Helligkeit für die Keimung. Je nach Lichtverhältnis und Sonnetauart keimen die Samen bereits nach wenigen Tagen sehr zahlreich und können genau wie die Mutterpflanze weiterkultiviert werden!

Königssonnentau oder eher Mimose?

Drosera regia reklamiert dabei eine besondere Rolle für sich. Der Königssonnentau ähnelt in seinen Kulturansprüchen deutlich eher denen von Cephalotus oder Darlingtonia und ist keine Moorpflanze.
Diese fleischfressende Pflanze stammt aus dem südafrikanischen Hochland und wächst dort nur noch an einer einzigen Stelle, ist somit leider akut vom Aussterben bedroht.
Drosera regia bevorzugt ein sehr mineralisches, lockeres Substrat und milde Temperaturen im Sommer (möglichst nicht über 30°C). Unsere Pflanzen stehen im Sommer schattiert, so erwärmen sich die Töpfe an sonnigen Tagen nicht so stark. Besonders zu viel Wärme im Wurzelbereich bedeutet für diesen Sonnentau oft den Tod. Daher gilt diese Art als etwas zickig und anspruchsvoll in der Kultur.
Im Winter sollten die Pflanzen eine kühle Periode zwischen 5-10°C durchlaufen, damit sie im Folgejahr wieder kräftig austreiben können. Ähnlich wie bei der Venusfliegenfalle oder dem Zwergkrug ist zwar auch eine ganzjährig warme Kultur möglich, schadet diesen Karnivoren aber auf Dauer.
Da die Pflanzen mit der Zeit ein sehr tiefes Wurzelwerk ausbilden, das sie am Naturstandort bei Buschbränden vor dem Absterben bewahrt, eignen sich hohe Töpfe (15-20cm) für die dauerhaft erfolgreiche Kultur ausgewachsener Pflanzen am besten.
Zugleich puffern größere Pflanzgefäße die Umgebungstemperaturen besser ab.


Wir wünschen viel Erfolg!