Mittlerweile gibt es von diesen fleischfressenden Pflanzen viele Kulturformen wie 'Hummer's Giant', 'Eden Black' oder 'Big Boy', botanisch handelt es sich dabei aber immer um ein und dieselbe Art mit demselben Pflegebedarf. Lediglich äußere Merkmale wie Größe oder Farbe variieren bei diesen Kulturpflanzen (auch Klone genannt). Dabei ist es manchmal mit bloßem Auge kaum möglich, die unterschiedlichen Cephalotus Klone ohne Ettiketierung auseinanderzuhalten.
An seinem Naturstandort durchlebt der Zwergkrug einen milden Winter und warmen Sommer. Dabei liegen die Temperaturen in der kalten Jahrenzeit zwischen 5-10°C und im Sommer bis 30°C. Dieser Wechsel muss bei der erfolgreichen Pflege unbedingt gewährleistet sein!
Obwohl sicher eine exotische Rarität, wird der Zwergkrug manchmal auch in gut sortierten Baumärkten oder auf eBay angeboten. Leider gibt es dort oft nicht die nötige Expertise und die Pflanzen wurden teilweise über Wochen mit Leitungswasser gegossen oder auf andere Weise geschwächt.
Studieren Sie unsere Pflegetipps zu dieser fleischfressenden Pflanze, damit unnötige Kulturfehler bei Ihnen nicht vorkommen!
Genau wie Darlingtonia, verträgt auch Cephalotus keine hohen Temperaturen im Wurzelbereich!
Verwenden Sie großvolumige Töpfe, nutzen Sie sehr luftige Substrate, gönnen Sie den Pflanzen einen schattierten Standort bei hohen Außentemperaturen und vermeiden Sie Staunässe in der heißen Jahreszeit!
Wir verwenden für besonders schöne Sammlungspflanzen zudem Tontöpfe, die durch Verdunstung zusätzlich für Kühlung sorgen. Alle anderen Pflanzen stehen bei uns in Plastiktöpfen im Freien, geschützt vor Regen und bei hohen Temperaturen mit Schattiernetz abgehängt.
Gegossen wird dabei stets von oben, wobei die Pflanzen mäßig feucht gehalten werden. Bei sehr hohen Töpfen (>15cm) verwenden wir auch das Anstauverfahren.
Als Substrat findet eine Torf, Perlite, Bims, Quarzsandmischung im Verhältnis 2:2:1:1 Verwendung. Damit bleibt das Substrat locker und luftig wodurch ebenfalls der Bildung von Wurzelfäule vorgebeugt wird.
Im Winter benötigt Cephalotus trotz seiner Heimat Australien eine kühlere Ruhephase. Während dieser Zeit sammeln die Pflanze Kraft für die Blüte im Frühjahr und bilden vorwiegend nichtcarnivore Winterblätter. Dies ist völlig normal und ein Anzeichen dafür, dass Sie bei der Pflege alles richtig machen!
Tipp: | |
Vermehren Sie Ihren Zwergkrug mithilfe der Winterblätter ganz einfach selbst! Dazu vorsichtig ausgereifte Blätter möglichst dicht am Stengel abzupfen, mit der Bruchstelle zur Hälte ins Substrat stecken und an einen warmen, hellen Ort stellen. Frisches Sphagnum eignet sich hierfür übrigens hervorragend! Nun brauchen Sie Geduld. Nach ca. 4-6 Wochen bilden sich die ersten kleinen Blätter an den Stecklingen. Indem Sie ein Stück Frischhaltefolie über den Stecklingstopf legen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, steigern Sie die Erfolgsquote. Alle paar Tage einmal Folie weg und lüften! |
Da mit sinkender Temperatur und weniger Licht die Gefahr von Schimmel steigt, sollten die Pflanzen nun deutlich trockener gehalten werden. Ebenfalls ist eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten. Die Temperaturen sollten dabei die 15°C nicht dauerhaft übersteigen.
Im Frühjahr mit steigenden Temperaturen und längerer Tagesdauer beginnen die Pflanzen wieder ihre reizvollen Krüge zu produzieren. Auch die Blütentriebe, an denen später zahlreiche sternförmige Blüten gebildet werden, treiben bei ausgewachsenen Pflanzen nun in die Höhe und der Jahreskreislauf beginnt von vorn.
Blattlausbefall ist ein typisches Problem bei Cephalotus, die unter ungünstigen Bedingungen gehalten werden. Oft werden Pflanzen in oder nach der Winterruhe befallen, da in dieser Zeit die Kulturbedingungen selten optimal sind und Blattläuse so leichtes Spiel haben. Hier helfen alle für Zierpflanzen üblichen Präparate zuverlässig. Die erste Maßnahme sollte jedoch das Absammeln per Hand sein und auf Dauer die Verbesserung der Kulturbedingungen.
Ebenfalls nicht ungewöhnlich ist ein Befall mit Mehltau. Oft als "Schönwetterpilz" bekannt, befällt der Mehltau gerne fleischfressende Pflanzen in Freiluftkultur in sonnigen und trockenen Perioden. Auch hier gilt es zunächst per Hand befallene Stellen möglichst von der Pflanze zu entfernen und mit einem handelsüblichen Zierpflanzenpräparat nach Anweisung zu behandeln.
Während Blattlausbefall oder Mehltau relativ leicht behandelt werden können, zählt die Kraut- oder Wurzelfäule (Pythium) zu den nahezu immer tödlichen Erkrankungen bei Cephalotus.
Bei dieser Pilzerkrankung beginnen Krüge und Blätter trotz ausreichend Feuchtigkeit plötzlich einzufallen und erwecken den Eindruck, dass die Pflanze vertrocknet. Verursacht wird dieses Phänomen dadurch, dass der Pilz die Leitbahnen in den Wurzeln verschließt und somit die Pflanze "verdursten" lässt. Leider kommt meist jede Hilfe zu spät, wenn erst einmal erste Anzeichen dieses Befalls auftreten.
Der einzige Schutz liegt daher in der Prävention. Die gute Nachricht: Beachtet man die beschriebenen Faktoren zur richtigen Pflege, lässt sich ein Botrytisbefall zuverlässig vermeiden.
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